Autoexport - das müssen Sie beachten

Die aktuellen Exportzahlen sprechen für den Erfolg im Exportgeschäft. Jährlich werden circa eine Million deutsche Gebrauchtwagen in andere Länder überführt. Für ein gebrauchtes Fahrzeug stellt der Export eine gute Alternative dar, da Rest- und Stellenwert von Land zu Land variieren. Aus diesem Grund gelten selbst stark demolierte und schrottreife Autos in vielen afrikanischen und osteuropäischen Regionen noch als Statussymbol. Hier erfahren Sie mehr über den Autoexport. 

Das Exportgeschäft

Circa 20 Prozent der deutschen Gebrauchtwagen werden von einem Exporteur ins Ausland überführt. Darunter fallen nicht nur Fahrzeuge mit hohem Restwert, sondern auch Schrottautos und Fahrzeuge mit unreparierten Unfallschäden. Der Weiterverkauf von Schrottautos mit geringem Restwert hat einige Gründe. Hauptsächlich besteht eine große Nachfrage nach Gebrauchtfahrzeugen, da in vielen ausländischen Regionen das Kapital für den Ankauf eines Neuwagens fehlt. In vielen Ländern Afrikas wird jahrelang auf einen beschädigten Gebrauchtwagen gespart, der in der Regel bereits 15 Jahre alt ist und eine Laufleistung von über 200.000 Kilometern hat. Für den Großteil der Deutschen irrelevant, ist der Besitz solcher Modelle in vielen Regionen Afrikas erstrebenswert. Die weitere Instandhaltung ist aufgrund der geringen Benzinpreise erschwinglich. Des Weiteren wird nahezu komplett auf die Pflege eines Autos verzichtet, da unsere Maßstäbe für eine fachgerechte Wartung dort nicht gelten. Besonders wenn ein Fahrzeug hierzulande durch die Hauptuntersuchung fällt, zahlt sich ein Export aus. Statt viel Geld in eine Reparatur zu stecken und nach und nach einer Werkstatt einen Besuch abstatten zu müssen, erzielen Sie mit einem Export einen letzten Gewinn. Hierzulande ist die Nachfrage nach Fahrzeugen ohne gültigen TÜV sehr gering. Ein Käufer muss sich von vornherein auf anfallende Reparaturen einstellen, da das Fahrzeug ohne TÜV nach spätestens zwei Monaten seine Zulassung verliert. Auch aus Umweltaspekten ist es gut, einen Wagen solange wie möglich zu fahren, statt ihn vorzeitig verschrotten zu lassen. Möchten auch Sie Ihr Fahrzeug verwerten, sollten Sie zunächst über die Möglichkeiten eines Exports nachdenken. Durch eine Vielzahl an Exporthändlern bei Ihnen vor Ort wird Ihnen ein unkomplizierter Export ermöglicht. Bei einem Verkauf ins Ausland können Sie als Privatperson zudem die Gewährleistung ausschließen. Diese müssen Sie bei einem Verkauf innerhalb Deutschlands zum Teil übernehmen, wodurch hohe Kosten anfallen können. Aus diesem Grund entscheiden sich außerdem viele Fahrzeughalter für einen Export. 

Der Erwerb eines Ausfuhrkennzeichens

Von der Demontage Ihres Kfz-Kennzeichens über die Verschiffung bis hin zum neuen Besitzer muss an Ihrem Wagen ein Ausfuhrkennzeichen angebracht sein. Dieses sorgt dafür, dass Ihr Pkw für den genannten Zeitraum zugelassen ist. Auf dem Kennzeichen ist ein Zeitlimit vermerkt, welches angibt bis wann das Fahrzeug Deutschland spätestens verlassen haben muss. Nach Ablauf der Frist erlischt die Zulassung. Preislich liegt ein Ausfuhrkennzeichen zwischen 30 und 50 Euro. Mit der Demontage Ihres Kennzeichens sollten Sie Ihr Fahrzeug bei der Kfz-Zulassungsstelle abmelden. Die Abmeldung können Sie in einem Zuge mit dem Erwerb des Ausfuhrkennzeichens erledigen, um Zeit zu sparen. Bei einem Export ist die Abmeldung des Fahrzeuges besonders wichtig, um im Nachhinein von allen Pflichten befreit zu sein. Wurde Ihr Wagen angemeldet ins Ausland überführt, können Sie nur schwierig nachverfolgen was mit diesem geschieht. Bei möglichen Unfallschäden bleiben Sie im schlimmsten Fall auf den Kosten sitzen. Bis zur Abmeldung zahlen Sie zudem die Kfz-Steuer und tragen weiterhin die Kosten für die Versicherung. Die Abmeldung kostet einmalig 6,90 Euro, befreit Sie jedoch von möglichen Risiken und anfallenden Kosten. Darüber hinaus können Sie bei einem Export die Garantie für Ihren Pkw ausschließen. Im Gegensatz zu einem Verkauf innerhalb Deutschlands, bietet Ihnen ein Export diesen Vorteil.